Monatsabschluss Oktober 2025: Der mieseste Dividendenmonat des Jahres
- 10. Nov.
- 12 Min. Lesezeit
Traditionell ist der Oktober der Monat des Jahres, in dem mir die niedrigste Summe an Dividende zufließt. Wir nähern uns aber zumindest einer weiteren runden Marke. Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Monatsabschluss.
Dividenden
Im Oktober haben 14 Unternehmen und ein ETF aus meinem Depot eine Dividende ausgeschüttet. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 299,78 Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem Plus von 46,7 % (Oktober 2024: 204,39 Euro).
Unternehmen | Dividende |
Alexandria Real Estate Equities | 45,20 € |
Altria | 87,53 € |
Automatic Data Processing | 28,02 € |
Cisco | 11,01 € |
Constellation Software | 1,09 € |
Danaher | 2,01 € |
JPMorgan Chase & Co. | 18,63 € |
Nike | 14,45 € |
Realty Income | 17,03 € |
Salesforce | 0,96 € |
Stryker | 10,52 € |
Thermo Fisher | 0,45 € |
Vanguard S&P 500 ETF | 6,41 € |
W.P. Carey | 53,22 € |
Wisetech Global | 3,25 € |
Summe | 299,78 € |
Der Oktober ist bei mir schon seit vielen Jahren der schlechteste Dividendenmonat des Jahres. Das hängt zum einen mit der geringeren Zahl an Unternehmen zusammen, die im ersten Monat des Quartals ausschütten. In den Monaten Januar, April und Juli fallen die Ausschüttungen bei mir ebenfalls niedriger aus. Zum anderen ist Ende des Jahres der Freistellungsauftrag von jährlich 1.000 Euro definitiv ausgeschöpft, so dass bei allen Dividenden die volle Abgeltungssteuer zum Tragen kommt. Da ich den gesamten Steuerfreibetrag nur in einem Depot eingerichtet habe, dauert es erfahrungsgemäß bis in das dritte Quartal eines Jahres, bis dieser vollständig aufgebraucht ist.
Wenig überraschend kam die größte Summe vom Tabakkonzern Altria, gefolgt von den beiden US-REITs Alexandria Real Estate Equities (ARE) und W.P. Carey. Während letzterer nach der Abspaltung der Büroimmobilien und der damit einhergehenden Dividendenkürzung wieder sehr gut in die Spur gefunden hat, könnte eine solche bei ersterem in Kürze bevorstehen. Dazu später mehr. Kleiner Spoiler: ARE findet sich diesen Monat in der Top- bzw. Flop-Kategorie.
Dividendenerhöhungen und Kürzungen
Im Oktober gab es vier Dividendenerhöhung in meinem Depot zu vermelden.
Erhöhungen
Die Kaffeehauskette Starbucks erhöht die quartalsweise Ausschüttung von 0,61 auf 0,62 Dollar je Aktie. Das entspricht einer Steigerung von mickrigen 1,6 Prozent und damit eigentlich so gar nicht dem Selbstverständnis des Unternehmens. Zwar steigert man seit mittlerweile 15 Jahre ununterbrochen jedes Jahr die Ausschüttung, auf 10-Jahres-Sicht lag die durchschnittliche Erhöhung aber bei über 13 Prozent. Angesichts der derzeitigen schlechten fundamentalen Lage der Firma muss man aber froh sein, dass es überhaupt eine Erhöhung gibt. Für das laufende Jahr ist die Zahlung nämlich nicht durch den Free Cashflow gedeckt, man lebt also von der Substanz. Auf 5-Jahres-Sicht kommt auch der Aktienkurs nicht vom Fleck. Es wird also Zeit, dass Starbucks sein Wachstumsproblem in den Griff bekommt.
Der Burgerbrater McDonald`s erhöht seine Dividende sogar schon seit 49 Jahren immer wieder und steht deshalb kurz vor Erreichen des "Dividendenkönig"-Titels. Ab der kommenden Zahlung gibt es 1,86 Dollar je Aktie und Quartal auf das Konto. Das sind 5 Prozent mehr als vorher. Die Ausschüttungsquote auf den Free Cashflow liegt stabil bei unter 70 Prozent. Es besteht also Spielraum für weitere Erhöhungen.
Der gebeutelte Zahlungsdienstleister Paypal hat bekannt gegeben, ab sofort eine Quartalsdividende von 0,14 Dollar je Aktie zu zahlen. Damit steigt das Unternehmen auf in eine Riege weiterer Unternehmen, die in meinem Depot vor nicht allzu langer Zeit begonnen haben, Ausschüttungen zu tätigen (wie beispielsweise Salesforce, Booking Holdings oder Alphabet). Die Dividendenrendite liegt damit zwar unterhalb der 1-Prozent-Marke, dürfte aber in den nächsten Jahren steigen.
Der Pharmakonzern Abbvie erhöht die Dividende um 5,5 Prozent. Ab der nächsten Zahlung gibt es 1,73 Dollar je Aktie und Quartal nach vormals 1,64 Dollar. Auch hier fallen die Steigerungen nun geringer aus als noch vor 10 Jahren. Mit über 5 Prozent bin ich aber weiter sehr zufrieden.
Senkungen und Streichungen
Dividendenstreichungen oder Kürzungen gab es im vergangenen Monat keine zu vermelden.
Käufe
Ich veröffentliche auf diesem Blog mein Altersvorsorge-Depot. Dieses verfügt über eine eigenständige Strategie: Eine Position in diesem Depot ist voll, wenn ich 5.000 Euro in die Aktie investiert habe. Dabei ist die Summe unabhängig von Kursgewinnen oder Verlusten. Bei etwa 5.000 Euro investiertem Kapital wird nicht mehr nachgekauft. So versuche ich ein ausgewogenes Gleichgewicht bei den Positionen in diesem Depot zu finden.
Was Sparpläne angeht, werden jeweils 100 Euro automatisiert in Berkshire Hathaway und den Vanguard S&P 500 ETF investiert. Darüber hinaus werden weiterhin je 10 Euro in die Werte des Wachstums-Sparplandepots eingezahlt. Der S&P 500 ist meine selbst gesetzte Benchmark. Um diesen im Blick zu haben liegt hier eine Position im Depot, die weiter monatlich per Sparplan aufgestockt wird. Berkshire Hathaway ist für mich ein Basisinvest, welches ich ebenfalls weiterhin monatlich besparen möchte. Bis hier die 5.000 Euro Grenze erreicht ist wird es noch länger dauern. Die 20 Aktien, die mit jeweils 10 Euro bespart werden gehören zum Wachstums-Sparplanprojekt, das im September 2020 gestartet wurde. Hier wird nichts geändert, die Aktien einfach weiter mit kleiner Rate weiter bespart. Inklusive ETF umfasst das Depot 73 Positionen. Vorrangig sollen diese ausgebaut werden. Die Aufnahme einzelner neuer Positionen möchte ich nicht ausschließen, ist aber nicht vorrangig. Wenn Dividenden auf dem Konto eingegangen sind werde ich diese weiterhin zeitnah investieren, in welche Werte entscheide ich dann spontan nach Bewertung der jeweiligen Aktie.
Im vergangenen Monat habe ich folgende Käufe getätigt:
Unternehmen | Art | Stück | Preis | Gesamt |
Berkshire Hathaway | Sparplan | 0,230 | 434,78 € | 100,00 € |
Vanguard S&P 500 ETF | Sparplan | 0,915 | 109,29 € | 100,00 € |
Adobe | Sparplan | 0,034 | 294,12 € | 10,00 € |
Akamai | Sparplan | 0,153 | 65,36 € | 10,00 € |
Block | Sparplan | 0,155 | 64,52 € | 10,00 € |
Cadence Design Systems | Sparplan | 0,033 | 303,03 € | 10,00 € |
Cloudflare | Sparplan | 0,054 | 185,19 € | 10,00 € |
Costco | Sparplan | 0,013 | 769,23 € | 10,00 € |
Digital Realty Trust | Sparplan | 0,068 | 147,06 € | 10,00 € |
Etsy | Sparplan | 0,162 | 61,73 € | 10,00 € |
Fortinet | Sparplan | 0,136 | 73,53 € | 10,00 € |
Intuitive Surgical | Sparplan | 0,027 | 370,37 € | 10,00 € |
Monster Beverage | Sparplan | 0,174 | 57,47 € | 10,00 € |
Paypal | Sparplan | 0,172 | 58,14 € | 10,00 € |
S&P Global | Sparplan | 0,024 | 416,67 € | 10,00 € |
Salesforce | Sparplan | 0,049 | 204,08 € | 10,00 € |
ServiceNow | Sparplan | 0,013 | 769,23 € | 10,00 € |
Shopify | Sparplan | 0,079 | 126,58 € | 10,00 € |
Texas Roadhouse | Sparplan | 0,071 | 140,85 € | 10,00 € |
Thermo Fisher | Sparplan | 0,022 | 454,55 € | 10,00 € |
Veeva | Sparplan | 0,040 | 250,00 € | 10,00 € |
Verisign | Sparplan | 0,042 | 238,10 € | 10,00 € |
Ares Capital | Einmalkauf | 48 | 16,83 € | 807,66 € |
Summe | 1.207,66 € |
Im Oktober habe ich vor allem meine Sparpläne ausgeführt. Daneben gab es lediglich einen kleinen Einmalkauf bei Ares Capital.
Nach jetzigem Stand wird das Jahr 2025 als eines meiner schlechtesten Börsenjahre enden. Mit der Performance kratze ich derzeit auf die Zeit seit Jahresanfang gesehen etwa an der Nulllinie. Insofern hält sich das Inferno noch einigermaßen in Grenzen. Schaut man aber genauer hin, könnte einen schon das Grauen packen. Ich habe in diesem Jahr knapp 90.000 Euro neues Geld in das Altersvorsorgedepot investiert. Den Großteil davon kurz bevor Trump Anfang April seine Zoll-Tirade gestartet hat. Auch erstmal nicht unbedingt schlimm wenn man sich anschaut, wie stark die großen Indizes seitdem gestiegen sind. Dummerweise aber viele der Einzelwerte, die ich gekauft habe, nicht, die sind vielmehr weiter gefallen. Und so finden sich in diesem Jahre viele Titel, die bei mir tiefrot tendieren. Exemplarisch seien hier nur einmal Novo Nordisk, Dassault Systemes, Constellation Software, Vitec Software oder Wisetech Global genannt. Und die Aufzählung ist bei weitem nicht abschließend. Die Werte schlummern nun teilweise mit einem Minus von 50 Prozent in meinem Depot. Ich bin von allen Unternehmen weiterhin überzeugt, es ist trotzdem mehr als ärgerlich. Insofern bin ich froh, dass ich mit der Performance im Ganzen in 2025 noch nicht deutlich im Minus liege.
Als Learning für dieses Jahr halte ich für mich fest, dass ich künftig noch wesentlich stärker auf Bewertungen achten werde und auch dem Thema Charttechnik einen größeren Raum einräumen werde. Wohlgemerkt nur beim Einstieg in eine Aktie, denn Verkäufe soll es schließlich weiterhin nur vereinzelt geben.
Als erste kleinere Maßnahme habe ich die Sparpläne auf Berkshire Hathaway und den S&P 500 ETF gestoppt. Hier wird es künftig ebenfalls nur noch Nachkäufe bei aus meiner Sicht geeigneter Bewertung geben. Außerdem setze ich den Plan aus dem letzten Monat bezüglich der Positionsgrößen um. Nachdem viele der Positionen bereits die maximale Investitionssumme von 5.000 Euro erreicht haben und von den übrigen Unternehmen derzeit fast alle zu teuer sind, möchte ich dem Depot mehr Luft zum Atmen geben. Ich lege deshalb für Positionsgrößen ab sofort einen Korridor für Einzelinvestments von 5.000 bis 8.000 Euro fest. In jede Position soll also mindestens 5.000 Euro und maximal 8.000 Euro investiert werden. So bin ich flexibler und kann aber weiterhin ein ausreichendes Maß an Positionsgrößen einhalten.
Wachstums-Sparplandepot
Im Sparplandepot bei Trade Republic werden alle Aktien gleich gewichtet gekauft. Im folgenden sind die größten Positionen des Depots aufgeschlüsselt.

Der Depotstand des Wachstums-Sparplandepots zum Ende des Monats betrug 20.000 Euro. Ich tracke das Depot mit Parqet, dem meiner Ansicht nach besten automatisierten Depottracker, den es gibt. Diesen gibt es sowohl in einer kostenfreien, sowie einer kostenpflichtigen Version mit mehr Inhalt und Darstellungsmöglichkeiten. Wenn du dich über den Link* anmeldest, bekommst du als Neukunde einen Rabatt von 15 % auf Parqet Plus für das erste Jahr der Mitgliedschaft.
In Summe habe ich in diesem Jahr bisher folgende Summe investiert:

Verkäufe
Verkauft habe ich im vergangenen Monat keine Aktie.
Deutsche Broker sind schön und gut. Wenn man allerdings einmal Spezialwerte kaufen möchte oder Optionen handeln will, kommt man sehr schnell an seine Grenzen. Hier hilft dann ein Auslandsbroker. Meine erste Wahl hierbei ist der Broker von Lynx. Einen ausführlichen Beitrag dazu habe ich hier geschrieben. Lynx bietet dabei vor allem den Handel an Heimatbörsen zu günstigen Preisen, den Handel von Optionen und kostenfreie Fremdwährungskonten. Es stehen Versionen für PC, Tablet und Handy zur Verfügung. Bei Eröffnung eines Depots über den Link* erhaltet ihr bis zu 50 Euro Cashback. |
Depotentwicklung
Das Altersvorsorge-Depot wird seit Januar 2017 aufgebaut. Hier kannst du es im Detail einsehen. Ich bin mittlerweile davon abgekommen, die Performance monatlich mit einem Index abzugleichen. Ein jährlicher Vergleich ist aus meiner Sicht völlig ausreichend.
Die Rendite des Depots seit dem 01.01.2017 liegt bei 116 Prozent. Das Depot hatte zum Stand 31.10.2025 einen Wert in Höhe von etwa 294.000 Euro.
Gewinner und Verlierer des Monats
In dieser Rubrik zeige ich dir, welche Unternehmen die beste und die schlechteste Performance im Depot im vergangenen Monat hingelegt haben.
Gewinner des Monats
Mit einem Kursplus von 16,9 Prozent war LVMH im Oktober der klare Gewinner in meinem Depot. Der Luxusgüterkonzern, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Dior, Hennessy und TAG Heuer gehören, profitierte dabei von einer Kombination aus starken Quartalszahlen, positiver Branchenstimmung und einer leichten Entspannung im Konsumumfeld. Nachdem die Aktie in den Monaten zuvor eher unter Druck geraten war, kehrte im Oktober neue Zuversicht zurück, nicht zuletzt dank stabiler Nachfrage in den wichtigsten Märkten und Anzeichen, dass das Luxussegment wieder etwas an Dynamik gewinnt.
Besonders in den USA und Japan legten die Umsätze wieder zu, während sich das China-Geschäft nach einer längeren Durststrecke leicht erholte. Analysten werteten das als Zeichen, dass der Luxussektor seinen Tiefpunkt möglicherweise hinter sich hat. LVMH konnte zudem zeigen, dass seine breite Markenaufstellung und die starke Preissetzungsmacht weiterhin für hohe Margen sorgen. Selbst in einem Umfeld mit schwächerer Konsumnachfrage gelang es dem Konzern, den operativen Gewinn stabil zu halten.
Auch die Aktie selbst profitierte von einem gewissen Nachholeffekt. Nach deutlichen Kursrücksetzern im Sommer galt LVMH bei vielen Investoren wieder als attraktiv bewertet. Zudem befeuerte die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen im kommenden Jahr die Nachfrage nach Qualitätsaktien mit solider Marktstellung.
Langfristig bleibt LVMH für mich ein Fels in der Brandung der Luxusindustrie. Zwar hängt die kurzfristige Entwicklung stark von konjunkturellen Faktoren ab, doch die strukturelle Nachfrage nach hochwertigen Markenprodukten ist weiterhin vorhanden und wird es aus meiner Sicht immer sein. Der Oktober zeigte, wie schnell die Stimmung bei Luxuswerten wieder drehen kann, wenn Zuversicht und Kaufkraft zurückkehren.
Verlierer des Monats
Mit einem Minus von 26,5 Prozent war Alexandria Real Estate Equities im Oktober der klare Verlierer in meinem Depot. Der auf Labor- und Büroimmobilien für die Life-Science-Branche spezialisierte REIT geriet nach schwächer als erwarteten Quartalszahlen deutlich unter Druck. Das Unternehmen musste seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr senken, nachdem Umsatz, Gewinn und operative Kennzahlen im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Insbesondere der Rückgang beim Adjusted FFO sowie eine leicht sinkende Belegungsquote sorgten bei Anlegern für Enttäuschung.
Auch auf der Kostenseite hatte Alexandria zu kämpfen: Die Ausgaben stiegen spürbar, während gleichzeitig hohe Abschreibungen auf einzelne Objekte – insbesondere in Long Island City – das Ergebnis zusätzlich belasteten. Insgesamt zeigte sich, dass das Umfeld für Life-Science-Immobilien derzeit anspruchsvoll bleibt. Die Nachfrage nach Laborflächen entwickelt sich verhaltener als in den Boomjahren zuvor, und einige Biotech-Unternehmen agieren bei der Flächenplanung vorsichtiger.
Das Management reagierte mit einer strategischen Neuausrichtung. Künftig soll der Fokus stärker auf sogenannten Megacampus-Entwicklungen liegen – großen, integrierten Forschungsstandorten mit langfristigen Mietverträgen und verlässlichen Ankermietern. Gleichzeitig will Alexandria den Anteil nicht-ertragsbringender Projekte deutlich reduzieren und Kapital gezielter einsetzen. Dieser Kurswechsel soll helfen, die Bilanz zu stärken und die künftige Ertragsbasis stabiler zu machen.
Trotz der aktuellen Schwäche bleibt Alexandria ein hochwertiger Spezialist in einem attraktiven Nischensegment. Die Kernmärkte wie Boston, San Diego oder das San Francisco Bay Area gehören weiterhin zu den wichtigsten Forschungszentren der Welt. Langfristig dürfte das Unternehmen von den strukturellen Wachstumstreibern der Biotechnologie und des Gesundheitssektors profitieren. Kurzfristig aber bleibt der Druck hoch – vor allem wegen des Zinsumfelds, der schleppenden Nachfrage und der verhaltenen Marktstimmung im gesamten Immobiliensektor.
Die operative Basis stimmt zwar, doch das Umfeld spielt derzeit gegen den Sektor. Auf lange Sicht könnte sich die aktuelle Schwächephase jedoch als Chance erweisen, vorausgesetzt, das Management hält Kurs und die Life-Science-Nachfrage zieht wieder an. Andererseits steht eine Dividendenkürzung im Raum. Eine solche würde wahrscheinlich zu einem weiteren Abverkauf sorgen.
Was gab es sonst noch?
Im Oktober zeigte sich an den Börsen ein gemischtes Bild. Während sich viele Techwerte nach einer längeren Rallye eher seitwärts bewegten, kamen andere Sektoren wieder stärker in den Fokus. Besonders auffällig war die Erholung bei Luxus- und Konsumwerten, aber auch einige defensive Branchen konnten zulegen, da die Erwartungen an eine mögliche Zinssenkung im kommenden Jahr zunahmen. Insgesamt war die Marktstimmung von vorsichtigem Optimismus geprägt – die Anleger schauten wieder etwas mehr auf Qualität, stabile Geschäftsmodelle und verlässliche Erträge.
Trotz anhaltender Unsicherheiten rund um Konjunktur, Geopolitik und Zinsen blieb das Börsenumfeld also insgesamt konstruktiv. Viele Unternehmen berichteten solide Quartalsergebnisse, was half, die Sorgen vor einer breiten Gewinnschwäche etwas zu dämpfen. Gleichzeitig sorgten einzelne Enttäuschungen – wie bei Immobilien- oder Gesundheitswerten – dafür, dass sich die Marktbewegungen weiter differenziert zeigten.
In meinem eigenen Depot verlief der Oktober durchwachsen. Neben erfreulichen Entwicklungen bei LVMH und einigen Dividendenwerten standen mit Alexandria Real Estate und kleineren Techpositionen auch spürbare Rückgänge auf der anderen Seite. Was die Performance angeht sind mir die großen Indizes leider wieder einmal davongelaufen.
Und jetzt seid ihr dran: Wie lief euer Oktober an der Börse? Habt ihr in den Rücksetzern nachgekauft oder eher Gewinne mitgenommen? Schreibt mir gern in die Kommentare oder auf Instagram, wie ihr aktuell aufgestellt seid und welche Titel bei euch zuletzt im Fokus standen.
Mein erstes Buch ist im Januar 2025 erschienen. Du kannst es hier kaufen.

Das Schreiben dieses Buchs war ein Herzensprojekt von mir. Als Autor, gerade in einer speziellen Nische wie der unseren, kann man keine Reichtümer verdienen. Trotzdem wollte ich dieses unbedingt veröffentlichen. Gerade die Kolleginnen und Kollegen aus dem Beamtentum sind nicht wirklich dafür bekannt, private Altersvorsorge über Börseninvestments zu betreiben. Dabei ist die Pension dauerhaft nach meiner Meinung alles andere als sicher. Ich hoffe etwas dazu beitragen zu können, dass sich mehr Menschen an die Börse wagen.
Um was es genau geht, ergibt sich am Besten aus dem Klappentext:
“Beamte sind so gut versorgt, dass sie sich nicht um die Geldanlage kümmern müssen? Falsch, sagt Ben Offenberger, selbst Beamter – und Investor. Er weiß aus Erfahrung: Gegen Pensionslücken oder unvorhergesehene Ausgaben müssen sich auch Staatsdiener wappnen. Offenberger führt grundlegend an das Thema Geldanlage und Börse heran, aber immer mit der spezifischen Situation von Beamten im Blick. Er erklärt, weshalb auch für Beamte private Vorsorge wichtig ist, wie Börse funktioniert, welche Investmentvehikel und -strategien es gibt, welche psychologischen Fallen lauern und welche Vorteile Beamte beim Investieren genießen. „Börse für Beamte“ ist eine punktgenaue Einführung in die Welt von Aktien, Dividenden, ETFs und Co.”
Das Buch richtet sich vor allem an Beamte, aber auch für alle anderen ist es interessant. Zum einen erfährt man einiges über die Unterschiede zwischen Rente und Pension. Dabei wird auch mit einigen weit verbreiteten Irrtümern aufgeräumt. Der Großteil des Buchs ist darüber hinaus für alle Anleger geeignet, unabhängig vom Beruf. Dabei fließt meine eigene Biografie und meine Erfahrung mit ein, aber auch einige von euch kommen zu Wort. Hierfür bedanke ich mich nochmals ganz herzlich bei Allen, die den Fragebogen beantwortet haben.
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Wie stehst du zu Alexandria Real Estate? Wäre es bei einer Dividenden-Kürzung, die ja durchaus als Möglichkeit vom Management eingeräumt wurde, ein Verkauf für dich? Oder schon vorher proaktiv, um den ggf. beim Dividenden-Cut folgenden Abverkauf zu vermeiden? Es ist momentan eine nicht ganz einfache Position und du bist ja (wenn man auf die Dividenden blickt) auch zumindest mit einer gewissen Positionsgröße mit im Boot.
LG,
Gordon